Geoinformatik
Die Geoinformatik (engl. geoinformation science, geomatics, spatial informatics) befasst sich als interdisziplinäres Fachgebiet mit der Entwicklung und Anwendung informatischer Methoden zur Lösung fachspezifischer Probleme in den Geowissenschaften unter besonderer Berücksichtigung des räumlichen Bezuges der Daten. Zum Aufgabenfeld der Geoinformatik gehören die Erhebung oder Beschaffung von Geodaten, deren Aufbereitung und Modellierung und vor allem deren Analyse sowie ihre Präsentation und Verbreitung.
Geoinformatik ist insbesondere als Wissenschaft hinter den Technologien zu verstehen, der zu den geographischen Informationstechnologien die drei großen Gruppen Global Positioning System (GPS), Geoinformationssysteme (GIS) und Fernerkundung zählt. Kenntnisse der geometrisch-topologischen Modellierung von Geoobjekten, die Darstellungsmöglichkeiten von Geoobjekten in Koordinatensystemen und Kartennetzentwürfen sowie geodätische Grundlagen sind notwendige Voraussetzungen zum Einsatz der Technologien der Geoinformatik.
Erfassung digitaler Geodaten im Gelände und Labor | Geoinformationssysteme, Umweltinformationssysteme | 3D-Visualisierung, VR(virtuelle Realität)-Entwicklungen |
Globale Positionierungs- und Navigationssysteme | Intranet/Internet-Anwendungen von Geodaten und GIS-Diensten | Entscheidungsunterstützende Systeme |
Erfassung und Auswertung von Fernerkundungsdaten | Entwicklung offener, interoperabler Systeme | Simulations- und Prognosesysteme |
Datenbanken, Metadatenbanken, Methoden- und Modellbanken | Verbesserung der Nutzbarkeit von Geosoftware | DV-gestützte Orts-, Regional- und Landesplanung |
Semantik (fachbezogene Bedeutung) von Geodaten | Digitale Kartographische Systeme, Multimediasysteme | DV-gestützte Landschaftsplanung und Umweltverträglichkeitsstudien |