Lexikon der Fernerkundung

Satellitendaten

Im Sinne des Satellitendatensicherheitsgesetzes sind Satellitendaten Signale eines Sensors oder mehrerer Sensoren eines Orbital- oder Transportsystems und alle daraus abgeleiteten Produkte, unabhängig vom Grad ihrer Verarbeitung und der Art ihrer Speicherung oder Darstellung.

Satellitendaten werden fast immer als Rasterdaten gespeichert. Jede Zahl einer Rasterzelle (Pixel) steht dabei für die Intensität der von der Erdoberfläche reflektierten Strahlung im jeweiligen Spektralbereich. Ein schwarzer Körper zum Beispiel absorbiert viel Licht, sodass die Pixelwerte, die diesen Körper abdecken, im sichtbaren Bereich nur sehr kleine Werte haben.

Satellitendaten werden mit bestimmten Parametern beschrieben, die es erlauben, die richtigen Daten für eine Fragestellung auszuwählen und Daten verschiedener Sensoren miteinander zu vergleichen. Zu den Parametern gehören Auflösung, Bildneigung, also die Abweichung des Betrachtungswinkels vom lotrechten Fußpunkt (engl. off-nadir angle), Sonnenhöhe und Wolkenbedeckung.

Fernerkundung ist mehr als die Aufnahme möglichst detailgetreuer Bilder der Erdoberfläche. Es geht vielmehr um die Gewinnung von Geoinformation aus Satellitendaten für konkrete Anwendungen. Anfänglich wurden Satelliten von den Raumfahrtorganisationen betrieben und vorwiegend für die Wetter- und Klimaforschung und Landnutzungskartierung eingesetzt. Mit der Entwicklung hochauflösender Systeme und Radarsensorik hat sich jedoch ein kommerzieller Markt etabliert, bei dem Firmen Satelliten betreiben und deren Daten vermarkten. Daraus resultiert eine verwirrende Vielfalt sowohl bei den Zugriffswegen zu den Datenanbietern als auch den Kosten der Daten. Dabei ist auch anzumerken, dass z.B. der Zugang zu den Daten der Sentinel-Satelliten und der Landsat-Satelliten kostenfrei ist.

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