OrbView
Ursprünglich Serie von Erdbeobachtungssatelliten der US-amerikanischen Firmen Orbital Image Corporation und der Orbital Sciences Corporation, danach betrieben von GeoEye, eine Firma, die 2013 von DigitalGlobe übernommen wurde.
OrbView-1 | OrbView-2 Quelle: eoPortalDirectory | OrbView-3 |
- OrbView-1
wurde 1995 gestartet und war weltweit der erste privat entwickelte und betriebene Erdbeobachtungssatellit. Er ist nicht mehr aktiv. Der in 740 km Höhe fliegende Satellit wurde hauptsächlich zur Beobachtung von Unwettern und Wettersystemen benutzt. Sein Sensor arbeitete im monochromatischen Bereich und besaß eine räumliche Auflösung von 10 km. - OrbView-2
wurde 1997 gestartet und war der erste Satellit, der täglich Farbaufnahmen von den Meeres- und Landesstrukturen aufnehmen konnte. Hauptnutzer ist die NASA, die mit ihm versucht, den Kohlenstoff-Kreislauf des Planeten zu verstehen und Erkenntnisse über die globale Erwärmung zu gewinnen. Anwendungsgebiete sind Fischereiwirtschaft, Küstenbeobachtung, Schifffahrt, Landwirtschaftsmanagement. Der in 705 km Höhe fliegende Satellit arbeitet im multispektralen Bildmodus mit 8 Kanälen und besitzt eine räumliche Auflösung von 1 km. Die relativ grobe Auflösung ist ideal für großflächige Beobachtungen. Seit Dezember 2010 ist der Erdbeobachtungssensor SeaWiFS (Sea Viewing Wide Field of View) Sensor ausgefallen, weil der Satellit die Datenübertragung zur Erde eingestellt hat. Nach mehreren Monaten von weiteren Kontaktversuchen stellte die Betreiberfirma Mitte 2011 weitere Versuche ein und erklärte den Satelliten als Verlust. - OrbView-3
gelangte im Juni 2003 auf seine 470 km hohe, sonnensynchrone Umlaufbahn, die eine Neigung von 97° zur Äquatorebene besitzt. Der Satellit liefert hochaufgelöste (1m panchromatisch, 4m multispektral) Bilder über 5 Kanäle. Einsatzmöglichkeiten ergeben sich für Telekommunikation, Kartographie und Geodäsie, Öl- und Gasindustrie, Land- und Forstwirtschaft, Militär. Beispielsweise setzt die Europäische Union Daten von OrbView-3 zur Überwachung von subventionierten Agrarflächen ein. Seit dem 4. März 2007 lieferte der Satellit Bilder mit deutlich verschlechterter Qualität. Im März 2011 wurde er zu einem kontrollierten Absturz über dem Pazifik gebracht. - OrbView-4
erreichte seine Umlaufbahn nicht, - OrbView-5
der 2008 gestartete Satellit wird unter der Bezeichnung GeoEye-1 betrieben und galt zeitweise als höchstauflösender privater Satellit.