Lexikon der Fernerkundung

High-Altitude Pseudo-Satellite (HAPS)

Bezeichnung für in der Stratosphäre stationierte Plattformen, die für eine bestimmte Zeit (Wochen bis Monate) über einem bestimmten Punkt der Erdoberfläche positioniert sind. Bei diesen unbemannten Luftfahrzeugen kann es sich um Flugzeuge, Luftschiffe oder Ballone handeln.

HAPS schweben oder fliegen hoch über dem Bereich normaler ziviler Flugzeuge und bieten eine kontinuierlicher Abdeckung des Gebietes unter ihnen bei Tag und Nacht. Im Vergleich zu bodenbasierten Systemen, Türmen oder Flugzeugen operieren HAPS quasi-stationär in einer Höhe von ca. 20 km. Dies ermöglicht ihnen die Ergänzung oder Erweiterung der Fähigkeiten von Satelliten in den Bereichen Telekommunikation, Erdbeobachtung und Navigation. Zusätzlich besteht ein Potential zur Integration in bodengestützte Infrastruktur.

Ahnlich wie Telekommunikationsmissionen, erfordern manche Beobachtungstätigkeiten eine langfristige und kontinuierliche Abdeckung. Dies auch in Regionen, die aufgrund ihrer Topographie oder Geographie schwer zugänglich sind. Zwar bieten Satelliten langfristige und sogar globale Abdeckung. Die Anschaffung und Aufrechterhaltung einer Satellitenkonstellation ist jedoch sehr kostenintensiv.

Einige der relevanten Einsatzszenarien von HAPS bei der Erdbeobachtung werden nachfolgend zusammengefasst:

Zu den wichtigsten Firmen, die sich im HAPS-Markt engagieren, gehören Airbus, Alphabet, Facebook, Lockheed Martin, Tao Group, RosAeroSystems and Thales.

High Altitude Pseudo-Satellites HAPS Quelle: ESA

Weitere Informationen:


Pfeil nach linksHigh Definition Earth Viewing (HDEV)LupeIndexHigh-Resolution Infrared Radiation Sounder (HIRS)Pfeil nach rechts