Thermalstrahlung
Von (Gelände-)Objekten aufgrund ihrer Oberflächentemperatur abgegebene Wärmestrahlung. Sie wird in der Fernerkundung vorwiegend im atmosphärischen Fenster zwischen 8 und 14 μm Wellenlänge genutzt. In diesem Bereich liegt für die an der Geländeoberfläche vorkommenden Temperaturen auch das Maximum der Strahlung und die Datenaufnahme ist von reflektiertem Sonnenlicht praktisch unbeeinflusst.
Auch für Wasseroberflächen ist der Emissionsgrad zwischen 8 und 14 µm veränderlich. Er hat bei 11 µm ein Maximum und nimmt mit größer werdender Wellenlänge stark ab. Deshalb eignet sich zur Messung der Temperatur von Wasseroberflächen am besten ein Bereich zwischen 9,5 und 11 µm Wellenlänge.
Thermalstrahlung wird von Objekten aktiv emittiert (Wärmestrahlung) und ist somit ein Maß der Oberflächentemperatur. Man spricht analog zum Reflexionsgrad von einem Emissionsgrad. Dieser ist materialspezifisch (z.B. Wärmekapazität) und kann ggf. auch zur Differenzierung von Objekten genutzt werden.