Lexikon der Fernerkundung

Farbe

Engl. colour; Farbreize unterscheiden sich durch ihre spektrale Zusammensetzung. Durch die Notwendigkeit, diese Unterschiede exakt definieren zu können, wurden verschiedene Farbmodelle entwickelt. Jede Farbe kann durch einen Farbnamen (beschreibende Worte), aber auch durch den numerischen Farbort definiert werden. Je nach Farbmodell kann nach Helligkeit, Sättigung und Farbton, aber auch nach Hell-/Dunkel-, Rot-/Grün- und Gelb/Blau-Wert mit drei derartigen Größen die Farbe eindeutig beschrieben sein.

In digitalen und analogen Präsentationen ist Farbe wesentlicher Bestandteil und Informationsträger. Sie dient zur Visualisierung und graphischen Darstellung. Farbe kann auch zur Informationsgewinnung z.B. bei der Interpretation von Luftbildern genutzt werden. Farbe entsteht durch Farbmischung. Bei der digitalen Verarbeitung sind verschiedenste Farbmodelle im Einsatz.

Farbe ist eine Sinneswahrnehmung und keine physikalische Eigenschaft der Dinge. Das menschliche Auge bewertet auf die Augennetzhaut einwirkende elektromagnetische Strahlung nach drei verschiedenen Empfindlichkeitskurven als Rot, Grün oder Blau. Diese Teilreize werden stets zu einer Gesamtwirkung verschmolzen, so dass bei wechselnden Anteilen jede beliebige Farbwahrnehmung entstehen kann. Eine gleichzeitige und gleich intensive Reizung Rot und Grün führt zur Wahrnehmung Gelb, Rot und Blau ergeben Purpur (Magenta), Grün und Blau schließlich Blaugrün (Cyan). Die gleichzeitige Reizung Rot, Grün und Blau 'addiert' sich zur Gesamtwirkung weiß. Der Vorgang wird deshalb auch additive Farbmischung genannt. Auf dieser Art von Farbmischung beruht das Farbfernsehen sowie die Farbwiedergabe an Computer-Monitoren.

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