Ulysses
Gemeinsame Mission von ESA und NASA zur Erforschung des Weltraums im Bereich unter und über den Polen der Sonne. Die Sonde wurde von Dornier-System GmbH (heute Airbus Defence and Space) gebaut, die NASA brachte ihn 1990 ins All ( Space Shuttle Discovery und Bahnfindungsmodul für die Nutzlast) und lieferte auch das Modul für die Energieversorgung, die Leitung der Mission obliegt der ESA in Kooperation mit dem JPL.
Ulysses flog nicht in der Ebene der Planeten, sondern in einer stark geneigten Bahn über den Südpol der Sonne. Dies wurde dadurch erreicht, dass die Sonde bei einem Jupitervorbeiflug geplant aus der Ekliptik geschleudert wurde. Im Jahr 2004 befand sich Ulysses auf ihrem dritten Sonnenumlauf. Die Mission endete am 30. Juni 2009 und hielt damals den Rekord für die längste operative Weltraummission der ESA mit einer Dauer von 18 Jahren und 246 Tagen. Erst SOHO konnte den Rekord brechen. Die Sonde umläuft weiterhin die Sonne.
Ulysses nach dem Verlassen des Space Shuttle Im Bild erkennbar ist in der linken Hälfte des Flugkörpers die eigentliche Nutzlast, rechts davon das Antriebsmodul. Im rechten unteren Bildeck schwebt das Space Shuttle Discovery mit geöffneter Ladeluke. Ulysses (engl.) wurde nach dem Helden Odysseus aus der griechischen Mythologie benannt. Im 26. Gesang des Inferno, beschreibt Dante die letzte Reise von Odysseus. Auf dieser gefahrvollen Fahrt macht er seinen wankelmütigen getreuen Mut, indem er ihnen von einer Reise in die unbewohnte Welt hinter der Sonne erzählt, genau das Ziel der namensgleichen ESA-Mission. Quelle: ESA |
Die Instrumente auf Ulysses vermochten Ionen und Elektronen in Sonnenwinden aufzuspüren und zu messen, ebenso Magnetfelder, Energieteilchen, natürliche Radio- und Plasmawellen, kosmischer Staub, interstellares Gas, solare Röntgenstrahlen und kosmische Gammastrahlenausbrüche. Diese Instrumentenkombination hilft Wissenschaftlern die Sonne und die Heliosphäre zu verstehen und vielleicht auch den Einfluss der Sonne auf die Erde und auf unser Klima. Die elektrische Energie für die Experimente stammte aus einem thermoelektrischen Generator, der aus einer radioaktiven Quelle gespeist wird.
Weitere Informationen:
- Ulysses Overview (ESA Space Science)
- Ulysses (AstroLink)