Lexikon der Fernerkundung

Starsem

1996 gegründete russisch-französische Firma zur Vermarktung kommerzieller Satellitenstarts mit der russischen Trägerrakete Sojus vom Weltraumbahnhof in Baikonur, ab 2008 auch vom ESA-Weltraumbahnhof in Kourou. An Starsem sind die Unternehmen Arianespace (15 %), EADS (35 %), die russische Weltraumagentur Roskosmos (25 %) und der Hersteller der Rakete, das „Samara Space Center“ (TsSKB Progress) (25 %), beteiligt. Unter anderem liegen Startaufträge von Seiten der ESA, für Eumetsat und Globalstar vor.

Nach der russischen Invasion der Ukraine werden die vom europäischen Startdienstleister Arianespace und dem europäisch-russischen Unternehmen Starsem durchgeführten Sojus-Flüge auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Arianespace teilte Anfang März 2022 mit, man respektiere mit großer Gewissenhaftigkeit die Sanktionen, die von der internationalen Gemeinschaft beschlossen wurden. Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos hatte kurz nach Beginn des Kriegs in der Ukraine angekündigt, ihr Personal von Kourou abzuziehen.

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