Lexikon der Fernerkundung

Rückstreuung

Rückstreuung (engl. backscatter, fr. rétrodiffusion) bezeichnet den Anteil einer Welle oder eines Partikelstroms, den ein getroffenes Objekt in die Richtung der Quelle zurückwirft.

Wenn z. B. ein Radargerät Mikrowellenimpulse ausgestrahlt hat, wird die Stärke gemessen, mit der das Objekt das Signal reflektiert.

Die Radarrückstreuung ist abhängig von

Durch die Rückstreuung von aktiven satellitenbasierten Streusignalen (Radar) sind beispielsweise Windmessungen über der Ozeanoberfläche möglich. Die Rauheit der Meeresoberfläche ist proportional zur Oberflächengeschwindigkeit des Windes, und die Wellenrichtungen ermöglichen Rückschlüsse auf die Windrichtung. Durch die Rückstreusignale polarisierter elektromagnetischer Pulse von sogenannten Scatterometern kann die Rauheit und Orientierung der Meereswellen gemessen werden.

Eine Messung von Niederschlag in der Atmosphäre ist durch die Rückstreuung von Radar-Signalen möglich. Die Radar-Reflektivität ist dabei proportional zur Größe und Anzahl der in der Atmosphäre vorhandenen Tropfen (Meteore).

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