EOMAP GmbH & Co.KG
Engl. Akronym für Earth Observation and Mapping; eine Ausgründung aus dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen mit einer Spezialisierung auf die operationelle Generierung und Vermarktung anspruchsvoller Kartenprodukte für Küsten- und Binnengewässer aus Fernerkundungsdaten. Physikalisch basierte, sensorübergreifende und automatisierte Prozessketten bilden die Grundlage für Kartierungen des Seegrundes (Wassertiefe, Seegrundbedeckung) sowie der Wasserqualität (Trübung, partikuläres und gelöstes organisches Material, Phytoplankton). Anwendung finden diese Verfahren beispielweise bei der Überwachung tagesaktueller Sedimentverteilungen bei Offshore-Baumaßnahmen im Auftrag von Umwelteinrichtungen oder der Öl- und Offshore-Industrie, sowie im Rahmen umfangreicher Kartierungen des Seegrundes und der Wassertiefe im Flachwasserbereich, u.a. in Australien, Mittelamerika, Arabischen Ländern und Europa.
EOMAP arbeitet eng mit nationalen und internationalen Umwelt- und Forschungseinrichtungen wie der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW), dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), der Europäische Weltraumagentur (ESA) oder Behörden in Vietnam, Finnland und Mexico zusammen. Im Auftrag der EU leitet EOMAP auch das Europäische GMES-Projekt FRESHMON zum Aufbau eines europaweiten Monitoring von Binnengewässern.
Beispielanwendung 'The Great Barrier Reef Bathymetry'
Es galt bisher als „nicht zu kartieren“: das Great-Barrier-Riff im Korallenmeer vor der Nordostküste Australiens. Wegen seiner schieren Größe – es erstreckt sich über 70.000 km² – würde die Kartierung mit herkömmlichen Methoden Jahrzehnte in Anspruch nehmen. Die flachen Riffe sind für Schiffe mit Echosounding oftmals nicht befahrbar, bei solchen Vermessungen kommt es immer wieder zu Unfällen. Das deutsche Unternehmen EOMAP hat nun erstmals eine räumlich hochaufgelöste Kartierung des gesamten Great-Barrier-Riffs vorgenommen.
EOMAP hat die Flachwasser-Bathymetrie (ca. 0-30 m Tiefe) und die Meeresboden-Reflexion des gesamten Great Barrier Reef (ca. 19.000 km² ) kartiert, wozu Daten des Landsat 7 verwendet wurden.
The Great Barrier Reef Bathymetry Quelle: EOMAP |
Weitere Informationen:
- EOMAP (Startseite)
- Mehr wissen über Meere und Seen (DLR magazin 158)