Lexikon der Fernerkundung

differentielle Radarinterferometrie (DInSAR)

Verfahren zur flächenhaften Erfassung von Bodenbewegungen. Hierzu werden Radarbilder hoher Auflösung ausgewertet, die mit der Synthetic Aperture Radar-Technik (SAR) erzeugt wurden. Aus zwei zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgenommenen komplexen SAR-Bildern wird im Zuge einer speziellen Prozessierung ein differentielles Interferogramm berechnet. Anhand dessen Phasendifferenz ist es möglich, die radiale Komponente der Geländedeformation zwischen den Aufnahmezeitpunkten beider Bilder zu bestimmen, wobei grundsätzlich auch Bewegungen in der Größenordnung weniger Millimeter erfasst werden können. Allerdings wird diese Genauigkeit aufgrund zweier Einflüsse oftmals nicht erreicht: 

Einsatzbereiche für Bewegungsdetektion sind zum Beispiel Überflutungsgefährdungen, Hochwasserschutz, Bergbau, Massenbewegungen (Hangrutschung), Senkungs- und Einsturzgefährdung (Altbergbau), Geländesenkungen (Erdgas- / -ölförderung, -speicherung in Salzkavernen).

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