CarbonSat
Bezeichnung für ein europäisches, von der Universität Bremen entwickeltes Satellitenkonzept, das auf der Aufnahme räumlich hochaufgelöster Bilder der Treibhausgase CO2 und Methan basiert. Mittels dieser Bilder können unter anderem die Abgasfahnen lokalisierter starker CO2-Quellen wie Kraftwerke, Industrieanlagen und Städte sichtbar gemacht und daraus deren Emissionen bestimmt werden. Dabei soll die Mission zwischen vom Menschen verursachten Treibhausgasen und natürlichen Quellen unterscheiden können.
Die neuen Copernicus CO2 Monitoring (CO2M)-Satelliten basieren auf dem CarbonSat-Konzept des Instituts für Umweltphysik (IUP) der Universität Bremen. Vorbereitende Erkentnisse lieferten der ebenfalls in Bremen unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor John P. Burrows entwickelte Satellitensensors SCIAMACHY, der erstmals Kohlendioxid- und Methan Emissionen vom Weltraum aus bestimmt hat, sowie der erfolgreiche Einsatz von Flugzeugmessgeräten, wie z.B. den Methane Airborne Mapper (MaMap).
Die Europäische Weltraumagentur ESA hat im Sommer 2020 für den Bau der CO2M-Treibhausgas-Satelliten das Bremer Raumfahrtunternehmen OHB ausgewählt. Die Mittel für den Bau des entsprechenden Treibhausgas-Satelliten CO2M (CO2-Monitoring) werden im Rahmen des europäischen Copernicus-Programms bereitgestellt. Geplant ist eine Konstellation von mehreren CO2M-Satelliten, die ab 2025 in die Umlaufbahn gebracht werden sollen.
Siehe auch GOSAT, MicroCarb, OCO-2, TanSat
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