Bildfusion
Engl. image fusion, franz. fusion d'images; die Bildfusion zielt durch eine Verschmelzung von Bilddaten aus verschiedenen Quellen auf eine Steigerung des Informationsgehaltes ab. Eine derartige Bildfusion kann aus verschiedenen Datensatzkombinationen erzeugt werden, wobei der häufigste Anwendungsfall die Kombination multisensoraler Datensätze, also von Bilddaten verschiedener Aufnahmeinstrumente, ist. Ferner ist die Verbindung multitemporaler Daten zu einem Datensatz oder die Integration von Zusatzdaten aus topographischen Karten in einen Bilddatensatz zur gemeinsamen Auswertung bedeutend.
Eine Bildfusion wird jeweils auf Pixelbasis durchgeführt. Somit ist eine möglichst exakte Georeferenzierung der beteiligten Datensätze in einem einzigen Koordinatensystem zwingend notwendig.
Ziele von Bilddatenfusionen:
- Bildschärfung,
- Verbesserung der geometrischen Korrektur,
- Schaffung von Stereoauswertungstätigkeiten für photogrammetrische Zwecke,
- Hervorhebung bestimmter Merkmale, die auf keinem der beteiligten Einzelbilder sichtbar waren,
- Verbesserung der Klassifikation, Herausstellen der Objektmerkmale,
- Aufdeckung von Veränderungen in multitemporalen Datensätzen,
- Ersatz fehlender Information eines Bildes durch Signale eines anderen Bildes,
- Ersetzen schadhafter Daten.
Als Beispiel für die Bildfusion von Datensätzen mit unterschiedlicher spektraler bzw. räumlicher Auflösung können ihre hilfreichen Ergebnisse für geologische bzw. geomorphologische Interpretationen dienen. Häufig werden multispektrale Landsatdaten mit räumlich höher auflösenden Bilddaten optischer Sensoren (z. B. SPOT-PAN oder ETM+-PAN) kombiniert, um die Vorzüge beider Sensortypen in einem neuen Datensatz wiederzugeben.
Weitere Informationen:
- Image Fusion Techniques: A Survey (SpringerLink 2021)