Lexikon der Fernerkundung

Bahnhöhe

Bei künstlichen Erdsatelliten die Höhe eines Bahnpunktes kreisförmiger oder elliptischer Satellitenumlaufbahnen über der Erde ("Höhe über Grund"). Bei Satelliten auf Kreisbahnen, deren Mittelpunkt mit dem Erdmittelpunkt übereinstimmt, haben alle Bahnpunkte praktisch die gleiche Höhe über Grund. Dies trifft insbesondere auf Satelliten im geostationären Orbit zu, die sich auf einer äquatorialen Kreisbahn mit der Bahnhöhe 35.780 km bewegen. Da ihre Bewegung synchron zur Erddrehung (geosynchron) erfolgt (Bahnperiode: 24 h), führen sie keine Relativbewegung zur Erde aus. Für den Betrachter auf der Erdoberfläche stehen diese GEO-Satelliten immer an der gleichen Stelle in gleicher Höhe.

Diese Bedingungen gelten nicht für die auf mittelhohen und niedrigen Satellitenbahnen erdumlaufenden Satelliten. Ihre Bahnebenen sind meistens mehr oder weniger aus der Äquatorialebene gekippt ("inkliniert") und zeichnen sich durch einen exzentrischen Verlauf aus (elliptische Bahnen) aus. Damit variiert die Höhe der Satellitenumlaufbahnen über Grund teilweise ganz beträchtlich. Ihre erdfernsten und erdnächsten Punkte, die so genannten Apsiden, bezeichnet man mit Apogäum und Perigäum.


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