Lexikon der Fernerkundung

geosynchron

Engl. geosynchronous, franz. géosynchrone; Bezeichnung für eine Satellitenumlaufbahn, deren Winkelgeschwindigkeit mit derjenigen der Erde synchron ist. Ein geosynchroner Orbit tritt demnach auf, wenn die Umlaufbahn eine Periode von 86164 Sekunden (23 Stunden, 56 Minuten, 4 Sekunden), der Dauer eines Sterntages entspricht.

Ein Spezialfall ergibt sich, wenn der Orbit kreisförmig ist und in der Äquatorebene liegt. Man spricht dann von einem geostationären Orbit (GEO, Geostationary Earth Orbit). Der Satellit erscheint also einem Beobachter auf der Erde immer am gleichen Ort. Diese spezielle Umlaufbahn hat sich für die Telekommunikation bewährt, weil insbesondere die Antennen immer auf einen bestimmten Punkt ausgerichtet bleiben. Von dieser Höhe kann der Satellit auf ca. ein Drittel der Erdoberfläche ausstrahlen. Während geostationäre Satelliten über einem Punkt auf dem Äquator verharren, lassen sich mit einem System aus wenigen geosynchronen Satelliten größerer Bahnneigung auch Regionen in hohen Breiten ohne Unterbrechung abdecken.


Pfeil nach linksGeostationary Operational Environmental Satellite-R Series (GOES-16 / -17 / -18 / -19)LupeIndexGeowissenschaften und FernerkundungPfeil nach rechts