Lexikon der Fernerkundung

mittleres Infrarot (MIR)

Elektromagnetische Strahlung zwischen dem nahen Infrarot und dem thermischen Infrarot mit Wellenlängen von ca. 2-5 Mikrometern. Die Grenzangaben sind nicht einheitlich, die Bereiche z.T. stärker differenziert oder überlappend.

Das mittlere Infrarot (MIR) wird am häufigsten zur Untersuchung der Wärmestrahlung in der Dunkelheit der Nacht verwendet. Mittelwellige Infrarotenergie ist auch für die Messung der Temperatur der Meeresoberfläche, von Wolken, zur Wolkenklassifikation) und zur Detektion von (Wald-)Bränden nützlich. Die folgenden Bilder zeigen eine nächtliche Ansicht des Niger-Flussdeltas im sichtbaren Licht und dieselbe Ansicht im mittleren Infrarot; beide Bilder stammen von der Visible Infrared Imaging Radiometer Suite (VIIRS) auf dem Satelliten Suomi-NPP. Das Tag-Nacht-Band zeigt sichtbares Licht - die Lichter von Port Harcourt und Benin City, helle Gasfackeln und das von Wolken reflektierte Mondlicht. Das Mittelwellen-Infrarotbild zeigt die emittierte Wärmestrahlung. Der wärmere Ozean und der Fluss sind blass, während das kalte Land und die Wolken dunkel und die heißen Gasfackeln hell sind.

Nächtliche Ansicht des Niger-Flussdeltas im sichtbaren Licht Nächtliche Ansicht des Niger-Flussdeltas im mittleren Infrarot VIS und MIR im Vergleich

Sichtbares Licht bei Nacht (links) zeigt Städte, Gasfackeln und von Wolken reflektiertes Mondlicht. Fackeln leuchten auch im Mittelwellen-Infrarot (rechts); diese Ansicht kontrastiert auch warme Gewässer mit kälterem Land und Wolken

Quelle: NASA Earth Observatory

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