Lexikon der Fernerkundung

Koronaler Massenauswurf (CME)

Engl. Coronal Mass Ejection (CME); ein CME ist eine Eruption von etwa einer Milliarde Tonnen Teilchen, die aus der Sonnenatmosphäre, der Korona, kommt und durch das Sonnensystem wandert. CMEs sind ein wichtiger Bestandteil des „Weltraumwetters“. Die Teilchen lösen auf Planeten mit Atmosphären Polarlichter aus und können bei einigen Technologien zu Fehlfunktionen führen. Auch für ungeschützte Astronauten können sie schädlich sein. Daher ist es wichtig, CMEs zu verstehen und ihren Verlauf verfolgen zu können.

Die Austrittsquellen sind meist Sonnenflecken, deren Eruptionen auch als Flares (engl. flare ‚helles, flackerndes Licht‘) bezeichnet werden. Das ausgestoßene Plasma besteht hauptsächlich aus Elektronen, Protonen und zu kleinen Anteilen aus Kernen schwererer Elemente wie Helium, Sauerstoff und Eisen. Vermutlich verursachen Rekonnexionen der Magnetfeldlinien die Eruptionen. Die Häufigkeit von koronalen Massenauswürfen ist eng an die Sonnenaktivität gekoppelt: im Sonnenfleckenminimum sind sie deutlich seltener als im Sonnenfleckenmaximum, die durchschnittliche Häufigkeit schwankt zwischen 0,5 und 6 Ereignissen pro Tag.

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