Lexikon der Fernerkundung

spektrale Auflösung

Syn. Bandbreite, Kanalbreite, engl. spectral resolution; franz. résolution spectrale; das Vermögen eines Sensorsystems, einzelne Wellenlängenbereiche zu trennen oder, anders ausgedrückt, die Wellenlängenbreite, die ein Spektralband bei 50 % der maximalen Durchlässigkeit des Spektralbandes umfasst. Als Maße für die Auflösung dienen die Anzahl der Spektralkanäle, ihre Breite und der Wellenlängenabstand. Man unterscheidet verschiedene Systeme: panchromatisch (1 Spektralkanal), multispektral (zwischen 2 und etwa 10 Spektralkanälen) und hyperspektral (zwischen 10 und mehreren hundert Spektralkanälen).

Je größer die Anzahl der Bänder und je geringer die Bandbreite, desto größer ist die spektrale Auflösung des Sensors. Ziel ist die Erfassung der spektralen Signaturunterschiede der verschiedenen Oberflächenarten. Die spektrale Auflösung ist in Kombination mit der geometrischen und der temporalen Auflösung ein wesentliches Kennzeichen von Fernerkundungssensoren und entscheidend für die Nutzbarkeit der Daten für unterschiedliche Anwendungen. In meteorologischen Satellitensensoren ist die spektrale Auflösung relativ niedrig (z.B. weite Frequenzbänder). In der Bildspektrometrie ist sie hoch (enge Frequenzbänder), da enge Frequenzbänder wichtig für das Aufspüren von feinen Unterschieden in den Reflexions- und Absorptionsmustern sind.

Beispiele für spektrale Auflösung

Beispiele für spektrale Auflösung

Die Sensoren der Landsat-Satelliten besitzen eine multispektrale Auflösung mit 7 - 11 Bändern, ebenso die Instrumente MODIS auf den Satelliten Terra und Aqua mit 36 Bändern.
Der flugzeuggetragene Sensor AVIRIS ist ein Beispiel für hyperspektrale Instrumente. Er besitzt 256 Bänder.

Quelle: NASA

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