Lexikon der Fernerkundung

Schwadbreite

Engl. swath width, franz. largeur de la bande de scannage, largeur de couloir; Breite des Aufnahmestreifens (Schwad) eines Scanners (bes. optoelektronischen Scanners) gemessen auf der Erdoberfläche in Kilometern senkrecht zur Flugbahn.

Die Schwadbreite hat entscheidenden Einfluss auf die Bildwiederholrate. Geostationäre Sensoren können bei entsprechender Auslegung alle 15 min ein Bild liefern (z.B. SEVIRI auf MSG), ein "weitwinkliger" Sensor mit einer Schwadbreite von 2.000 km erfaßt einen Ort auf der Erde mehr als 10 mal am Tag, während Systeme mit großen Brennweiten und Streifenbreiten von 30 km ein Gebiet nur etwa einmal im Monat erfassen.

Die Land-abbildenden Satelliten sind dazu optimiert, Bilder aufzunehmen mit sehr hoher Auflösung (Submeter), hoher Auflösung (1-3 Meter) oder mittlerer Auflösung (5-120 Meter). Diese Technologien versuchen, ein Höchstmaß an möglichst scharfen Bilddaten über sowohl natürliche, als auch menschengemachten physischen Eigenschaften der Erdoberfläche zu gewinnen. Die in der folgenden Grafik rot markierten Bereiche illustrieren die 2007 gegebenen Fähigkeiten amerikanischer Satelliten im operationellen Bereich mit mittlerer Auflösung. Es ist zu beachten, dass der VIIRS-Sensor der NOAA die meisten Anforderungen an gering auflösende Bilder bedienen kann, und dass hochauflösende Systeme in amerikanischen Privatfirmen zur Verfügung stehen.

Sensoren mit nur geringer Auflösung (z.B. die MODIS-Instrumente an Bord von Terra und Aqua, Auflösung 250 m bis 1 km) liefern häufige, nahezu tägliche Abdeckungen der Erdoberfläche. Diese Beobachtungen werden benötigt, um großräumige dynamische Prozesse wie Schneebedeckung und -schmelze zu dokumentieren, die regionale Vegetationsperiode mit ihrem Einsetzen und Ende, die jährliche Ausdehnung und der Rückzug von Eisschilden - Prozesse, die potentiell ein sich änderndes Klima widerspiegeln. Am anderen Ende der Skala befinden sich kommerzielle Satellitensysteme mit, die mit ihren Schwadbreiten von ca. 15 km hochaufgelöste Bilder im Submeter-Bereich von kleinen Gebieten liefern.

Im Bereich der mittleren Auflösungen können Entscheidungen über die Landnutzung und deren Konsequenzen am besten beobachtet werden. Land wird typischerweise in relativ kleinen Flächeneinheiten bewirtschaftet, es ist dann eine mehr oder weniger große Acker- oder Wald-Parzelle oder eine Wohnsiedlung. Diese Entscheidungen verbinden sich über die Landschaftsskala mit regionalen bis globalen Konsequenzen, die über eine saisonale bis jährliche Basis weiter bestehen.

Landsat ist dazu ausgelegt, relativ hoch auflösende Bilder der Erde zu erzeugen und relativ oft die gesamte Erde abzudecken. Insofern nimmt Landsat hinsichtlich seiner Auflösung einen mittleren Platz ein und bedient für die Wissenschaft sowohl Ansprüche im operationellen Bereich, wie auch für die Grundlagenforschung.

schwadbreite_aufloesung Zusammenhang von Schwadbreite und Auflösung

Die Land-abbildenden Satelliten sind dazu optimiert, Bilder aufzunehmen mit sehr hoher Auflösung (Submeter), hoher Auflösung (1-3 m) oder mittlerer Auflösung (5-120 m). Diese Technologien versuchen, ein Höchstmaß an möglichst scharfen Bilddaten über sowohl natürliche, als auch menschengemachten physischen Eigenschaften der Erdoberfläche zu gewinnen. Die in der Grafik rot markierten Bereiche illustrieren die 2007 gegebenen Fähigkeiten amerikanischer Satelliten im operationellen Bereich mit mittlerer Auflösung.

Es ist zu beachten, dass der VIIRS-Sensor der NOAA die meisten Anforderungen an gering auflösende Bilder bedienen kann, und dass hochauflösende Systeme in amerikanischen Privatfirmen zur Verfügung stehen.

Quelle: National Science and Technology Council

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