Lexikon der Fernerkundung

Objekt

Engl. object, feature; ein raumbezogenes Element, auch Geo-Element genannt, dem eine Geometrie und Thematik (geometrische und inhaltliche Attribute) zugeordnet werden kann.

Mögliche Objekte terrestrischer Fernerkundung sind alle Erscheinungen auf der Erdoberfläche, einschließlich der Ozeane, sowie Phänomene in der Atmosphäre. Jedes Objekt gehört zu einer Objektklasse, deren Eigenschaften das Objekt kennzeichnen. Das Objekt ist Träger von Attributinformationen. Die Informationen beinhalten zum einen die Materialbestimmung, d.h. die Zusammensetzung von Erdoberfläche und Atmosphäre und zum anderen die Zustandsbestimmung, z.B. Temperatur, Druck, Wasserdampfgehalt und andere klimatische Größen.

Objektdefinition Objektdefinition

Ein Element der realen Welt, das explizit in den räumlichen Daten erkannt wird. Es kann sich hierbei um eine Ansammlung von Elementen handeln, die ein Element höherer Ebene bilden, z. B. könnte ein Objekt aus einer Ansammlung von Linienverbindungen zusammengesetzt werden, die ein Polygon bilden.

Objekt bezeichnet im GIS ein raumbezogenes Element, auch Geo-Element genannt, dem eine Geometrie und Thematik zugeordnet werden kann. Jedes Objekt gehört zu einer Objektklasse, deren Eigenschaften das Objekt kennzeichnen. Das Objekt ist Träger von Attributinformationen. In den vergangenen Jahren hat der Begriff Objekt im Bereich GIS eine immer spezifischere Verwendung gefunden.

Quelle: Universität Rostock

Die Erkennbarkeit von Objekten in Luft- und Satellitenbildern hängt von vielen Faktoren ab, z.B. den Parametern des Aufnahmesystems, den Objekteigenschaften, dem Kontrast zur Umgebung usw.

In der Praxis wird die Leistungsfähigkeit von Fernerkundung vor allem an linienhaften Objekten deutlich. Als linienhaft kann man lange und gleichzeitig schmale Objekte bezeichnen, wie sie vor allem in Kulturlandschaften in großer Zahl vorkommen (Straßen, Wege, Eisenbahnlinien, Flüsse, Gräben Leitungen usw.). Ihre Erkennbarkeit hängt einerseits von ihrer natürlichen Breite und dem Kontrast zur Umgebung ab, andererseits von der Auflösung des Sensors. Es wirken sich aber auch komplexere Komponenten aus, beispielsweise die Strukturen der von solchen Objekten gebildeten Muster.

Sehr großen Einfluss auf die Sichtbarkeit von linienhaften Objekten hat der Kontrast zur Umgebung. Dunkle Straßen können z.B. dank ihres hohen Kontrastes zu den benachbarten Schnee- oder Sandflächen gut zu erkennen sein, auch wenn ihre Breite unterhalb der Auflösung bzw. der Pixelgröße liegt. Umgekehrt können in anderen Fällen auch breite Verkehrswege nicht erkannt werden, wenn der Kontrast zur Umgebung zu gering ist.

In manchen Fällen ist die Wahl des Spektralkanals entscheidend für die Erkennbarkeit von Objekten.

In Radarbildern sind vielfach linienhafte Objekte zu erkennen, die in anderen Luft- oder Satellitenbildern vergleichbarer Maßstäbe unsichtbar bleiben. Dies liegt daran, dass der Bildaufbau der Radarbilder von anderen physikalischen Parametern bestimmt wird, als sie im optischen Bereich wirksam sind. So können sich Mauern, Schienen, Hochspannungsleitungen u.ä. aufgrund der besonderen Reflexionscharakteristik im Mikrowellenbereich deutlich abzeichnen, obwohl die Auflösung der Daten z.B. nur 40 m beträgt. In Bildern, die im optischen und infraroten Spektralbereich gewonnen werden, sind solche Objekte kaum erkennbar, weil sie keinen besonderen Kontrast zur Umgebung aufweisen.


Pfeil nach linksOberflächenstreuungLupeIndexobjektbasierte KlassifizierungPfeil nach rechts