Lexikon der Fernerkundung

Filter

Engl. (optical) filter, franz. filtre; Material, das die durch ein optisches System übertragene Strahlung in selektiver Weise verändert. DIN 18716 definiert: ein "optisches Bauelement mit einer charakteristischen spektralen Transmission" und ergänzt: "In der Bildverarbeitung werden bestimmte Verfahren ebenfalls als Filter bezeichnet".

Der Einsatz von Filtern dient in der Fernerkundung unterschiedlichsten Zwecken. Beispielsweise dienen räumliche Filteroperationen der Bildaufbereitung, um bestimmte räumlich-strukturelle Eigenschaften des Bildinhaltes hervorzuheben oder zu unterdrücken. Bei diesen Filtertechniken handelt es sich um lokale Operationen, die die Eigenschaften der Umgebung eines Pixels bzw. die sog. Ortsfrequenz für dessen Manipulation nutzen. Dabei bezeichnet die Ortsfrequenz die Variation der Grauwerte in einer Pixelumgebung. Niedrige Ortsfrequenzen liegen bei geringen kleinräumigen Grauwertänderungen vor (relativ homogene Flächen), während hohe Ortsfrequenzen bei starken lokalen Grauwertvariationen als Ausdruck ausgeprägter Oberflächenunterschiede (Inhomogenitäten) auftreten. Für die Filteroperationen existieren zahlreiche unterschiedliche Algorithmen, die sich für verschiedene Verarbeitungsziele eignen. Grundsätzlich können Tiefpassfilter und Hochpassfilter unterschieden werden.


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