Die Fernerkundung nutzt neben dem Schwarzweißfilm, der die Informationen in Grauwerten festhält, ebenso den Farbfilm. Über die Farbe wird somit eine weitere Dimension der Informationsspeicherung erschlossen. Da jede Farbe auf die Mischung aus den drei Grundfarben zurückgeführt werden kann, müssen Farbfilme stets aus drei Schichten aufgebaut sein.
Die oberste Schicht ist für blaues Licht empfindlich. Da die grün- und rotempfindliche Schicht auch für
blaues Licht empfindlich ist, muss ein blauabsorbierendes Gelbfilter zwischen die erste und zweite Schicht eingeschaltet
werden. Es wird später bei der Entwicklung herausgelöst. Auf die zweite
Schicht wirkt nur grünes, auf die dritte Schicht nur rotes Licht.
Bei der üblichen farbfotografischen Umkehrentwicklung entstehen in den Schichten Farbstoffe, die durch die
subtraktive Farbmischung so zusammenwirken, dass ein positives Abbild des
aufgenommenen Geländes entsteht.
Es entstehen also nicht etwa die Farben Rot, Grün und Blau, sondern deren Komplementärfarben Cyan, Gelb und Magenta. Das Farbpositiv entsteht erst durch erneute Belichtung mit weißem Licht und Farbmischung, wobei die Überlagerung von Magenta und Cyan
nur Blau, die Überlagerung von Gelb und Cyan nur Grün und die Überlagerung von Gelb
und Magenta nur Rot durchlässt. Diesen Vorgang veranschaulicht
Abbildung 5-9.
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Abb. 5-9: Aufbau und Farbwiedergabe eines Farbfilms (aus Löffler, 1985) |
Außerdem gibt es auch Farbnegativfilme, von denen ein positives Bild erst durch einen Kopierprozess erzeugt werden kann.
Der Vorteil eines Farbfotos besteht darin, dass das Auge wesentlich mehr Farbtöne als Grautöne, aus denen ein Schwarzweißbild besteht, unterscheiden kann.
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Farbinfrarotfotografie |
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Bildentstehung am Beispiel der Schwarzweiß Fotografie |